
lach- und sachgeschichten aus dem reich der mitte





Kleider machen Leute. Das gilt auch in Peking. Und mögen auch Greenpeace-Aktivisten und Walldorfschullehrer noch ohne Anzug auskommen, ist es umso schwieriger für MBA-Studenten. Wir brauchen schon bei der Eröffnungsfeier am Sonntag evening dress. Also zum Schneider, nervige Preisverhandlungen auf sich nehmen und Stoff aussuchen. Überall ist man natürlich "best friend" und kriegt einen "special price", "cheaper for you". Wir lassen uns auf 95 EUR ein, für einen Cashmere-Anzug und zwei Hemden.

Es gibt Dinge, die glaubt man nur wenn man sie mit eigenen Augen gesehen hat. In diese Kategorie fällt definitiv auch das Verkehrsgeschehen in Peking. Alle fahren kreuz und quer, scheinbar ohne jegliche Ordnung im engeren Sinne. Verkehrszeichen und Ampeln gibt es zwar schon, sie haben aber oft allenfalls empfehlenden Charakter. Ansonsten gilt frei nach Darwin, die Stärkeren hupen und fahren einfach drauf los, die anderen müssen sich anpassen. Es gibt zwar fast überall Radwege, die werden aber auch von Autos und Fußgängern benutzt, außerdem kommen einem auf der eigenen Spur meistens noch andere Fahrräder entgegen.
Um euch einen kleinen Eindruck zu verschaffen, habe ich mich todesmutig ins Gewirr gestürzt und eine kurze Videodokumentation gedreht. Dazu muss ich sagen, dass das Videomaterial von Sonntag stammt und nicht während der Rush Hour aufgenommen wurde.















